Am Dienstag, den 13.07.21, besuchten wir das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald in Weimar, Thüringen. Es war die 1. Exkursion seit über einem Jahr, wenn auch durch Covid-19 in eingeschränkten Umfang. Das KZ Buchenwald wurde im Juli 1937 auf dem Ettersberg für politische Gegner, aber auch Kriminelle sowie Juden, Sinti und Roma und mit Kriegsbeginn Kriegsgefangene errichtet und erweitert.
An das Lager schloss sich eine SS-Ausbildungskaserne an. Eingewiesen wurden wir durch einen Film, der neben dem bereits Bekannten aus dem Geschichtsunterricht einen bleibenden Eindruck hinterließ. Anschließend wurden wir in kleineren Schülergruppen von Experten 2 Stunden durch das Lager geführt. Dabei wurde nicht nur unser Wissen erweitert, sondern auch unsere Emotionen für die Inhaftierten, Gestorbenen und Getöteten vertieft. Am Eingangstor zum Appellplatz ließ sich der erniedrigende Spruch “Jedem das seine” aus der Perspektive der Inhaftierten lesen. Dieser machte uns zu Beginn der Führung bewusst,
dass die vermeintlichen Gegner des NS-Regimes nicht nur körperlich, sondern auch psychisch vernichtet werden sollten. Auf dem ehemaligen Appellplatz hatten wir die Gelegenheit unsere Hände auf eine 37°C warme Gedenktafel zu legen. Auf dieser stehen die 50 Nationalitäten der einstigen Opfer. Unter anderem wurde die Pathologie und das Krematorium gezeigt. In der Pathologie
befand sich ein Seziertisch mit Originalutensilien und im nächsten Raum befand sich ein enorm großes Bild, welches uns die damalige schlimme Situation verdeutlichte. Aufgrund dieser grausamen Aufnahme eines Leichenhaufens stellte man fest, dass die SS die Leichname wie Müll behandelten. Im Krematorium wurde klar, wie wenig die Häftlinge in den Augen des NS-Regimes Wert waren, da die Verbrennungsöfen den Verbrennungsanlagen von Mülldeponien ähneln. In unmittelbarer Nähe des KZ befindet sich das in den 50er Jahren errichtete Mahnmal mit Glockenturm, dem wir abschließend einen Besuch abstatteten. Der Ausflug nach Buchenwald hat deutlich gemacht, zu welchen Grausamkeiten Menschen fähig sind.
Olivia Richter, Laura Hans, Marie Säuberlich
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