Buchenwald22 1Am Mittwoch, den 06.07.2022, besuchte die Klassenstufe 9 die Gedenkstätte Buchenwald in Weimar, Thüringen. Das ehemalige Konzentrationslager auf dem Ettersberg wurde ab Juli 1937 zur Bekämpfung und Verfolgung politischer Gegner des NS-Regimes genutzt. Darunter waren Gefangene aus mehr als 50 Nationen, Juden, Sinti und Roma sowie „Gemeinschaftsfremde“ (Homosexuelle, Wohnungslose, Zeugen Jehovas, Vorbestrafte). Nach Kriegsbeginn wurden Menschen aus ganz Europa nach Buchenwald geschleppt und es starben über 56.000 Häftlinge an Folter, medizinischen Experimenten und Auszehrung.

Zu Beginn bekamen wir einen Film über das Lager zusehen, indem ebenfalls ehemalige Inhaftierte berichteten. Dabei bekamen alle ein Bild von dieser grausamen Zeit weit über die Kenntnisse aus dem Geschichtsunterricht hinaus. Anschließend wurde jede Klasse durch das Lager geführt. Die Experten erweiterten unser Wissen enorm. Somit wurden unsere Emotionen vertieft und alle waren in Gedanken an die vielen Inhaftierten, Getöteten und Gestorbenen. Jedoch wurde uns durch den erniedrigenden Spruch „JEDEM DAS SEINE“ über dem Eingangstor sowie der Blick des Lagers in Richtung „Freiheit“ bewusst, dass die Inhaftierten nicht nur körperlich, sondern auch psychisch leiden sollten. Außerdem hatten wir die Möglichkeit unsere Hände auf eine körperwarme Gedenktafel (37°) zu legen, auf welcher die zahlreichen Nationen der vermeintlichen Gegner des NS-Regimes abgebildet waren. Unter anderem bekamen wir die Pathologie, die Hundezwinger und alte Urnen der Opfer sowie den originalen Wagen zum Transport von den Leichen zusehen. In der Pathologie befand sich ein Seziertisch mit damaligem Werkzeug. Im daran anschließenden Raum fanden wir ein großes Bild vor, welches einen Leichenhaufen darstellte. Spätestens hier ist allen bewusst geworden wie kaltblütig und skrupellos mit den Inhaftierten umgegangen wurde. Besonders wissenswert war die Information, dass die Uniformen der SS sowie der immens große Generator für den Starkstrom-Maschendrahtzaun um das KZ von uns heute noch bekannten Marken stammen. Zum Schluss hatten wir noch genügend Zeit uns selbst ein Bild der Gedenkstätte zu machen.

Der Ausflug nach Buchenwald hat allen bildhaft gemacht, wie brutal die Vorgehensweise der Vernichtung war und unsere heutigen Erfahrungen werden wir wohl nie vergessen.

Emilia Thieme und Moritz Munzig 9a



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