Landtag 2023Am 26.9.2023, um 8:00 Uhr begann sie, unsere spannende Entdeckungsreise in die Arbeitswelt der Ministerinnen und Minister des sächsischen Landtages. Das Wetter verhieß gut zu werden und es herrschte eine ausgelassene Stimmung in den zwei Bussen, auf die wir uns zu je zwei Klassen aufgeteilt hatten. Nach ca. eineinhalb Stunden Fahrt kamen wir dann schließlich im sonnigen Dresden an.

Im Gebäude des sächsischen Landtags wurden wir angehalten, unsere Rucksäcke im Garderobenbereich zu verstauen und anschließend um 10 Uhr unseren Projektleitern in die Lobby zu folgen. Dort sollten wir uns zuallererst zu einigen Fragen positionieren und danach geordnet aufstellen, um unsere Arbeitsmaterialien zu erhalten. Schließlich betraten wir den Plenarsaal und durften auf den Sitzen der Abgeordneten des sächsischen Landtags Platz nehmen. Welch eine Ehre! Wir wurden in das folgende Planspiel eingewiesen und machten uns mit unserer jeweiligen Rollenkarte vertraut. Dort fanden wir alle nötigen Informationen über die Person, die wir die nächsten vier Stunden verkörpern würden. Uns wurde der fiktive Gesetzesentwurf vorgestellt, über den wir später debattieren und abstimmen würden. Es ging um die landesweite Pflicht einer Videoüberwachung von Bildungseinrichtungen. Die ganze Gesetzgebung wurde auf einmal greifbar für uns! Aufgeteilt auf 3 Fraktionen, die entweder für oder gegen den Gesetzentwurf waren oder sich diesem neutral gegenüberstellten, begannen wir unsere ersten Fraktionssitzungen. Landtag 2023 IIISpezialisiert auf einen bestimmten Arbeitskreis sammelten wir Argumente für unsere jeweilige Position, die dann in den Ausschüssen diskutiert und durch die Aussagen von geladenen Experten ergänzt wurden. Diese Rollen der Spezialisten waren übrigens unseren beaufsichtigenden Lehrern zugeteilt worden und sie spielten sehr überzeugend, wie wir fanden. Nach einer kleinen Pause, die wir am Elbufer verbrachten, ging es noch einmal in die Ausschüsse und wir bekamen einen Crashkurs in Rhetorik, was uns beim Schreiben unserer eigenen Reden behilflich sein sollte. Anschließend begann der kreative Teil: In Fünfergruppen versuchten wir uns als geübte Redenschreiber und danach wurden einige Schüler ausgewählt, diese auch überzeugend vor den gegnerischen Fraktionen zu präsentieren. Mit vorgegebener Redezeit tat jeder sein Bestes, seinen Standpunkt zu vertreten. Zum Höhepunkt des vierstündigen Planspiels wurde dann über das Gesetz abgestimmt. Zugunsten der Kontra-Fraktion, in der wir beide uns auch befanden: Der Gesetzesentwurf der Videoüberwachungspflicht an Schulen wurde also abgelehnt. Nach diesem sehr gelungenen Tag fuhren wir, zu unserer Überraschung ohne lange im Stau zu stehen, wieder zurück ans Planitzer Schloss.

Nun kennen wir den sehr zeitintensiven Weg, ein Gesetz zu beschließen. Ein Ausflug, der sich wirklich gelohnt hat!

Judy und Sally Fiedler, Klasse 10m

Fotos.: S.Kleinfeld

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