„Da gewöhne ich mich wieder ans zeitigere Aufstehen“, scherzt Veronika Naumann und ergänzt: „Schmerzen können entweder richtig weh tun oder aber völlig in Vergessenheit geraten, wenn sie von einer Arbeit herrühren, die totalen Spaß macht.“
Ziehen besonders im rechten Unterarm habe sie nach dem Arbeiten mit Hammer und Meißel. Die CWG-12.-Klässlerin ist eine von weiteren sieben Teilnehmern des Bildhauerkurses. Sie bemüht sich, eine Spirale aus dem Sandsteinblock zu formen, die zwei Kugeln umschlingt. Dabei „opfert“ sie gern ihre letzte Ferienwoche.
Den Leistungskurs Kunst / Deutsch belegend gesteht sie: „Im Leistungskurs vermitteln die Lehrer viele tolle Möglichkeiten, sich künstlerisch auszudrücken, werden vielfältige Techniken gelehrt und ausprobiert. Aber unter Anleitung von Jo Harbort macht es umso mehr Spaß und ist lernintensiver“, meint die nette Blondine. „Ein renommierter internationaler Künstler, Zwickauer, humorvoll, sachlich… diese Gelegenheit muss man einfach nutzen.“ Bildhauerin wolle die zierliche nur 1.58m Große nicht werden. Ebenso wie die Ex-CWGlerin Marie-Sophie Geisler (im Bild links).
Das scheitere schon an den Steinen und dem Handwerkszeug. Gleich an zwei Objekten arbeitete Marie-Sophie. Die schlank Gewachsene ist „Wiederholungstäterin“ und hat extra von ihrer Ausbildung als Flugbegleiterin eine Woche frei genommen. „Ich hab´ vor drei Jahren Blut geleckt. Seitdem möchte ich diese Woche als Ausgleich und kurzzeitiges Hobby nicht mehr missen.“ Ihre dieses Jahr entstehenden Stücke Hockende Person und Weibliche Büste finden wie die bisherigen ihren Platz im elterlichen Garten.
In der Galerie am Domhof arbeiten neun Schülerinnen und ein Schüler an Radierungen zum Märchen „Der König und die Nachtigall“. Sie alle vereint, dass sie gern malen. Unter Anleitung von Annett Fritzsch werden die Ideen umgesetzt, gibt´s tolle Hinweise, die Gedanken zuerst zu Papier zu bringen und anschließend per Stahlnadel zu verewigen. Auch hier sind sieben CWGler zu Gange. „Das ist cool und erweitert die Kenntnisse für den Schulunterricht“, sieht Maria Reinhardt diese Woche als krönenden Ferienabschluss.
Auch Catharina Hering, Henriette Barth und Isabell Dankhoff (von links) „kämpfen“ mit der Druckerfarbe, die sorgfältig verteilt und abgewischt sein will, bevor es unter die Presse geht, der fertige Druck entsteht.
Für die meisten Teilnehmer der vom Zwickauer Kunstverein organisierten Werkstattwoche gibt es am Ende ihres Wirkens auch die erste Ausstellung. Denn einen Monat lang werden die Exponate im Kundenberatungszentrum der ZEV zu bestaunen sein. uhe