Sicherheitstipps für Facebooknutzer
Es ist uns ein Anliegen, dass unsere Schüler über eine möglichst hohe Medienkompetenz verfügen und lernen, sich sicher im Netz zu bewegen. Insbesondere auf dem größten sozialen Netzwerk Facebook fehlt Kindern und Jugendlichen oft ausreichend Wissen, wie sie ihre Privatsphäre schützen und was das Unternehmen mit ihren Daten macht.
Mindestalter auf Facebook und Schutz Minderjähriger
Offiziell gilt für Facebook das Mindesteintrittsalter von 13 Jahren. Davor schließen die Geschäftsbedingungen eine Mitgliedschaft aus. Allerdings prüft Facebook die Altersangaben seiner Mitglieder nur sehr oberflächlich. Kinder können einfach ein falsches Geburtsdatum eingeben und schon sind sie angemeldet. Bist du unter 17 Jahre alt, nutzt du automatisch das Minderjährigen-Profil, das deine Privatsphäre speziell schützt. Alle Privatsphäre-Einstellungen sind hier automatisch sehr vorsichtig gesetzt und öffentliche Postings, die von jedem einsehbar sind, unmöglich.
Diese Daten sammelt Facebook
Was Facebook sammelt und wozu, wird genau in den Datenrichtlinien erklärt.
Wer sich das durchliest weiß: Facebook sammelt, was nur geht. Deine persönlichen Inhalte, bereitgestellte Informationen, aber auch das Versenden von Nachrichten und das Kommunizieren mit anderen. Facebook merkt sich den Ort und das Datum von hochgeladenen Dateien, es merkt sich, was du wann wie lange anschaust und kommentierst, wie oft du das tust und bei welchen Themen. Facebook sammelt Informationen über die Personen und Gruppen, mit denen du verbunden bist
und mit wem du wann, was und wie kommunizierst. Beliebte Gesprächspartner sind dann etwa in der Chatleiste ganz oben. Freunde mit denen du wenig kommunizierst fallen immer weiter nach unten. Wenn du etwas auf Facebook kaufst (wie etwa ein Spiel) oder etwas spendest, speichert Facebook auch deine Kreditkartennummer, Karteninformationen und sonstige Kontoinformationen sowie Versand- und Kontaktdaten. Eine Liste zu den Daten, die Facebook sammelt, gibt es hier.
Das macht Facebook mit meinen Daten
Regelmäßig ändert Facebook seine Nutzer-Richtlinien, und sorgt für Verwirrung unter den Nutzern, zuletzt Ende Januar 2015. Facebook gibt in den Richtlinien zu, ganz gezielt Daten der Nutzer zu sammeln. Die Daten nutzen sie, um ihre Mitglieder treffsicher mit personalisierter Werbung auf den individuellen Facebook-Seiten zu versorgen. Wer etwa die Ortungsfunktion im Smartphone aktiviert hat, kann Werbung von Shops oder Restaurants in unmittelbarer Nähe bekommen. Facebook analysiert auch das Surfverhalten der Mitglieder und wertet besuchte Internetseiten, genutzte Programme und Apps aus. Habe ich mir auf dem Computer Action-Bücher auf Amazon angeschaut, kann ich später Amazon-Werbung von genau diesen oder ähnlichen Büchern auf Facebook erhalten. Bin ich auf vielen Dating-Apps angemeldet, bekomme ich Werbung von Single-Portalen. Auch das persönliche Profilbild oder den eigene Name kann Facebook für Werbepartner verwenden. Jeder, der sich auf Facebook einloggt, stimmt diesen Richtlinien automatisch zu. Widerspruch ist nicht möglich.
Werbung auf Facebook kontrollieren und abschalten
Es lohnt sich, den rechten oberen Rand von Werbeanzeigen in der Facebook genauer zu betrachten. Dort gibt es einen Button der verrät, warum man diese Anzeige zu sehen bekommt. Hier ist auch ersichtlich, zu welcher Zielgruppe man nach Meinung von Facebook gehört. Facebook wird dir in der Timeline immer Werbung zeigen, du kannst durch diesen Button jedoch bestimmen, welche Werbung du künftig nicht mehr sehen magst und was du stattdessen lieber bekommen willst. Wie genau das funktioniert, erklärt Facebook in seinen Video-Clips. Unter „Deine Einstellung für Werbeanzeigen“ (klicke den Button oben rechts auf der Werbung dann auf „Warum wird mir das angezeigt“, dann auf „Deine Einstellungen für Werbeanzeigen verwalten“) siehst du genau, welche Werbung laut Facebook zu dir passt und warum, und kannst diese Einstellungen ändern.
So schützt du deine Privatsphäre auf Facebook
Deine Privatsphäre-Einstellungen sind wichtig, um dich vor eventuellem Cyber-Mobbing zu schützen, von dem laut einer ARAG-Studie immer mehr Kinder und Jugendliche betroffen sind, aber auch, um dich vor Pädophilen und Straftätern zu schützen. Mit ein paar Kniffen kannst du die eigene Privatsphäre bei Facebook einigermaßen bewahren. Immerhin bringen die neuen AGBs auch neue Möglichkeiten sich zu schützen - man muss diese aber auch nutzen.
Eine neue Funktion macht es möglich, eine Kopie deiner persönlichen Daten, die auf Facebook gesammelt wurden, herunterzuladen. Wie das geht, wird hier erklärt. Wer sein eigenes „Facebook-Archiv“ herunterlädt, sieht ganz genau, was Facebook speichert. Willst du deine Daten schützen, musst du dir die Privatsphäre-Einstellungen im rechten oberen Bereich im Browser genauer anschauen. Dort kannst du unter anderem festgelegen, wer welche Informationen sieht, welche Daten öffentlich sind und wie Werbetreibende mit deinen Daten umgehen dürfen.
Unter „Werbeanzeigen“ in „Privatsphäre“ ist es ratsam beide Einstellungen auf „Niemand“ zu setzten. Dasselbe gilt für die Apps. Schau dir hier an, was andere auf Facebook über dich sehen können und lerne, wie du die Einstellungen ändern kannst.
So kontrollierst du, wer deine Fotos und Profilbilder sehen kann
Dein Profilbild und dein Titelbild ist erst einmal für alle öffentlich einsehbar. Auch Internetnutzer, die nicht auf Facebook sind, können diese Bilder über Suchmaschinen wie Google finden. Genauso deine Alben, Handy-Uploads und Verlinkungen. Du kannst jedoch genau einstellen, für wen diese Fotos sichtbar sein sollen. Klicke dazu auf das jeweilige Foto oder Album. Neben dem Datum findest du einen kleinen grauen Button. Das Symbol einer Weltkugel bedeutet, dass jeder dieses Foto sehen kann, klickst du darauf, kannst du einstellen, wer es wirklich sehen soll. Dasselbe kannst du auch bei Pinnwandeinträgen machen. Unter „Benutzerdefiniert“ kannst du individuell Personen eintragen, die dieses Foto oder den jeweiligen Beitrag nicht sehen sollen.
Kategorisiere deine Freunde und schütze so deine Privatsphäre
Viele haben auf Facebook weit über hundert Freunde. Der Großteil davon sind allerdings keine engen Freunde sondern ferne Bekannte. Mit ihnen sollte man nicht jeden Inhalt teilen. Deshalb ist es ratsam, die Freunde in Gruppen einzuteilen. Lasse dir dazu deine Freunde anzeigen (Gehe auf dein Profil, dann auf „Freunde“). Neben jedem Freund ist ein Button, der dir erlaubt diesen Freund einer Gruppe hinzuzufügen, wie „Enge Freunde“ oder „Bekannte“. Das ist zwar eine mühselige Arbeit, aber danach kannst du diese Gruppen für jede Privatsphäre-Einstellung nutzen und kannst etwa alle Pinnwandeinträge und Alben nur für „Enge Freunde“ sichtbar machen.
Quelle:
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