Seit kurzem gibt es ein Agreement zwischen dem Zwickauer Brauhaus und dem CWG, u.a. den jungen Künstlern des Darstellenden Spiels eine öffentliche Plattform zu bieten. Die Premiere dieser Zusammenarbeit gab´s am 7. Oktober. Das Projekt „Bewegte Bilder“ fand dabei viel Beifall und Anklang im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal.
Nora und Sarah klären die Frage des Ausnutzens des Freigiebigen nach dem Motiv „Marina schminkt Luciano“ und einem Lippenstift der teuersten Marke.
Das CWG wird in der Öffentlichkeit mit guten Instrumentalisten und den Chören in Verbindung gebracht. Doch auch die Schülerinnen und Schüler des Künstlerischen Profils bewiesen mit ihrer Aufführung „Bewegte Bilder“ die Vielfalt der musischen Ausbildung am Clara-Wieck-Gymnasium. Es war Kleinkunst der besonderen Art, was die neunten Klassen da auf die Bühne brachten. Die Jungen und Mädchen hatten sich zu acht Bildern aus unterschiedlichsten Stil-Epochen eigene Geschichten ausgedacht. „Eine wirklich tolle Leistung“, weiß Kunsterzieherin Antje Hain die Leistung einzuschätzen. „Immerhin haben die Akteure auch die Drehbücher dazu geschrieben, eine passende Dramaturgie entwickelt, mit wenigen Utensilien das Bühnenbild umgesetzt und die klangliche Untermalung arrangiert.“
Renato Gutussos „Café Greco“ diente als Vorlage die Frage zu klären: Warum gerade ich
Das Gemälde „Die Frauen von Algier“ (Eugene Delacroix/1834) diente als Vorlage, die Schicki-micki-Welt aufs Korn zu nehmen.
Die Zuschauer bestätigten den Schauspielerinnen und Schauspieler „viel Geschick, tiefgreifenden Sinn und eine gute Prise Humor“ beim Umsetzen der Bilder. Auch wie „mit wenigen Mitteln gekonnt ein Klangteppich unter die Aktionen gelegt wurde“, konnte imponieren. Als Vorlagen des Abends dienten so bekannte Motive wie „Die Frauen von Algier“, „Bettelbuben beim Würfeln“ (mit Brake-Dance-Einlage und Sonderapplaus), „Café Greco“, „Marina schminkt Luciano“ oder das Statuenbild „Kronprinzessin Luise und Prinzessin Friederike“.
Julia und Conny thematisierten das Thema Mode nach der Vorlage die „Kronprinzessin Luise und Prinzessin Friederike“.
In die Gegenwart versetzt, ging es in den unterhaltsamen Stücken sowohl um allgemeine kritikwürdige Verhaltensweisen der Gesellschaft, insbesondere aber um Probleme von Jugendlichen: die Rolle des Geldes, den Wert einer Freundschaft, Drogen, Schulabbruch, wirklich Markenklamotten tragen zu müssen oder den leidlichen Satz „Warum gerade immer ich!?“
Aufmerksam verfolgten die Zuschauer die geschickt umgesetzten Darbietungen.
Am Ende waren alle mit dem zu erwartenden Resultat der Aufführung mehr als zufrieden. Der Dank (nicht zuletzt der Schüler) gilt an dieser Stelle auch dem Engagement der veranwortlichen Lehrerinnen Antje Hain, Silvia Weigelt, Kerstin Hörich, Heike Winkler, Anett Schleier und Sylvia Schinko.
Natürlich standen am Ende des Abends auch das artige Verneigen aller Aktiven und das Genießen des nochmaligen kräftigen und wohlverdienten Beifalls aller Gäste.
Nächster Auftritt des KüPros im Saal des Zwickauer Brauhauses ist am 11. November. Dann wird es „Schwarzlichttheater“ geben, eine ganz besondere Form des Theaterspiels. Schüler der Klassen 10 werden dann im völlig verdunkelten Raum mit einer eigenen Inszenierung ausschließlich weiße oder neonfarbene Gegenstände oder Kleidungsstücke zum Leuchten bringen und garantiert für Kurzweil sorgen. uhe