…und in Bezug auf das CWG könnte es eine sogenannte „20er Weile“ sein. Immerhin dauerte es über zwanzig Jahre, ehe das Planitzer Schloss komplett als Schule dieser im März 1991 festgelegten Nutzung übergeben werden konnte.

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Etwa zwanzig Monate könnte es brauchen, ehe das CWG eine, seine Turnhalle bekommen könnte. Das war die erfreuliche Nachricht, die OB Pia Findeiß in ihren Ausführungen zur offiziellen Übergabe anlässlich des Abschlusses der Sanierungsarbeiten am Schloss am 17. Oktober kund tat. Ansonsten verwies das Stadtoberhaupt mit allem Nachdruck darauf, dass Schüler wie Lehrer dankbar sein sollten, eine so schöne Wirkungsstätte zu haben. Findeiß betonte, dass es auch noch andere Schulprojekte im zurückliegenden Bauzeitraum zu bewältigen gegeben habe. Schließlich könne ein Euro auch nur einmal ausgegeben werden, sei das CWG nicht die einzige Schule im Zuständigkeitsbereich. Die nie vollständig voraus planbar gewesenen denkmalpflegerischen Aspekte dürften in Bezug auf die Bauzeit ebenso nicht vergessen werden.

Sie dankte den Bauverantwortlichen der beteiligten Ämter der Stadt. Das trieb wiederum mehr als Sorgenfalten auf die Stirn eines jeden Gastes, der zu dieser offiziellen Übergabe im hinteren Bereich des Saales im Flügel D Platz genommen hatte. Selbiger Saal offenbarte neben dem für einen Alarm gehaltenen Pausenklingeln seine Mängel. Diese wurden während der Bauphase seitens der zukünftigen Nutzer, den CWGlern, zwar angesprochen jedoch wie vieles Andere nicht umgesetzt oder berücksichtigend einfließen lassen. Und da im Baukonzept für das §4-Gymnasium mit vertieft musischer Ausbildung (musikalischem und künstlerischem Profil) kein Konzertsaal vorgesehen war und ist, sei mit variabler Verdunklung, Beleuchtung oder Klimatisierung nicht geplant worden. Doch das ist nur ein zu benennender Mängel, über die die mit Sorgenfalten behafteten Stirnen und grimmigen Minen dreinschauenden „hinteren Gäste“ noch hätten zu erzählen gewusst.

Hingegen reichten wohl die Ausführungen von Schulleiterin Gudrun Wawerka, die wiederum bei den geladenen Gästen in den vorderen Reihen für Unverständnis und teils süffisantes Lächeln sorgten. Dabei zählte die Schulleiterin lediglich Fakten auf - über zig Umzüge, die das CWG machen musste, über zu dünne im Hof verlegte Platten, die ein Bespielen für Konzerte (obwohl es u.a. von KulTour Z dazu extra eine Zuarbeit gibt) nun nicht zulässt, einen Brunnen, der angeblich nie als solcher funktioniert habe (was ein Foto während ihrer PowerPoint-Präsentation eindeutig widerlegte), über eine Skulptur, die dem CWG zuerkannt ist aber nicht aufgestellt wird, über trotz nicht lernfördernden Baubegleiterscheinungen und einem jahrelangen Zwei-Häuser-Dasein erbrachte Erfolge und Verdienste des CWG. Dafür sprach Wawerka allen Schülern und Lehrern und den Vieles möglich machenden ausführenden Gewerken den außerordentlichen Dank aus.

Seine vorbereiteten Worte tauschte der dritte Redner Bèla Bèlafi, Direktor der sächsischen Bildungsagentur, abschließend treffend spontan gegen die Einschätzung: Beim Um- und Neubau von nun „Sachsens schönster Schule“ habe es anscheinend Defizite gegeben, weil die Bedürfnisse der Nutzer nicht das notwendige Gehör gefunden haben, was aber hätte sein müssen. Dies solle bei den noch anstehenden Restarbeiten unbedingt berücksichtigt werden. Bèlafi richtete dabei den Blick in die Zukunft und wünschte, das Schloss solle für alle Lehrer und Schüler des CWG sowohl Emotionen wie Geborgenheit, vor allem aber eine gemeinsame und gute Zeit bieten. Zur offiziellen Übergabe übergab nur er dazu eine Einpflanzung.

Dass Außenstehende nach einer nur „20-Minuten-Weile“ einen derart klaren Blick haben, ist bemerkenswert. Wiederum braucht es manchmal eine gute „20er Weile“ an Tagen, damit sich genau dieses Erlebte setzen kann.                                                                                  red

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Da stand kein Pferd auf dem Flur, sondern mitten im Schlosshof. Dabei dachten doch wirklich einige Verantwortliche der Stadt, es sei die Bestätigung für ihr Argument, das Steinbecken habe als bloße Pferdewasserstelle gedient. Deshalb wohl auch die für Pferde notwendigen Stufen. Falsch, das Steinbecken hat über Jahrzehnte als Springbrunnen funktioniert, was nicht nur der noch vorhandene Strahlenkranz beweist. Schüler verdeutlichten mit einer Performance per Steckenpferd und Pferde-Requisite ein Defizit, das nachgebessert werden müsse.

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Unter dem Motto „Wir über uns - Vollbrachtes im Bauzeitraum“ ließ Schulleiterin Gudrun Wawerka die einmalige Schulgeschichte Revue passieren.

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Musik wurde auch gespielt, ebenso gesungen. Albrecht Mai  überzeugte mit seinem Violoncello, der Gemischte Chor mit einem Medley sowie Annegret Reinhardt am Klavier.

 

 

 



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